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Pflegeregress-Abschaffung: Die ganze Wahrheit und die Konsequenzen

Pflegeregress – Was ist das und was bedeutet die Abschaffung?

Der Pflegeregress ist, beziehungsweise war der Rückgriff der Bundesländer auf das private Vermögen einer pflegebedürftigen Person oder auch auf das Privatvermögen der Angehörigen dieser pflegebedürftigen Person.
Beschlossen wurde die Abschaffung des Pflegeregresses im Juni des Jahres 2017 von SPÖ, ÖVP, FPÖ, den GRÜNEN und dem Team Stronach.
Zur Finanzierung von Pflegekosten können Länder und Gemeinden ab Jahresbeginn 2018 demnach nicht mehr auf das Vermögen von Pflegeheimbewohnern oder deren Angehörigen zugreifen.

Was kostet uns die Abschaffung wirklich und was bedeutet sie für die Betreuung und Pflege daheim?

Als die Abschaffung im Nationalrat vor Monaten diskutiert wurde, sprachen die Verantwortlichen und Befürworter einer Abschaffung des Pflegeregress von geschätzten Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro pro Jahr. Nunmehr stehen jedoch andere Zahlen im Raum...
Schätzungen von Experten beziffern die Gesamtkosten der Länder, des Bundes und der Gemeinden nunmehr mit 400 Millionen Euro pro Jahr, einige sprechen sogar von noch mehr !!! Daher fordern jetzt vor allem die Gemeinden eine Übernahme dieser zusätzlichen finanziellen Kosten durch den Bund.

Die Abschaffung des Pflegeregresses bedeutet zudem eine eklatante Ungerechtigkeit gegenüber pflegenden Angehörigen sowie denjenigen, welche sich daheim betreuen lassen anstatt in ein Pflegeheim zu gehen. Während pflegende Angehörige und die zu Hause zu Betreuenden auf den Kosten sitzen bleiben, werden jene Angehörige, welche ihre Eltern ins Heim geben, von der Kostenübernahme befreit. Es ist allgemein bekannt, dass ein Pflegeheimplatz um ein Vielfaches mehr kostet als etwa eine 24 Stunden Pflege daheim.

Fakt ist, dass etwa 95% der betreuungsbedürftigen Menschen lieber im eigenen Hause bleiben und dort betreut werden möchte als in einem Pflegeheim.
Nicht außer Acht zu lassen sind auch die schwerwiegenden Folgen, die ein Ortswechsel - speziell für einen an Demenz erkrankten Menschen - nach sich zieht. Denn: Jede Änderung der gewohnten Umgebung, der gewohnten Menschen, des gewohnten Umfeldes bedeutet zumeist eine dramatische Verschlechterung einer Demenzerkrankung sowie der Hilflosigkeit des betreffenden Menschen.

Ist eine professionelle 24 Stunden Pflege durch Angehörige in Anbetracht der Abschaffung des Pflegeregresses überhaupt noch attraktiv?

1. Altenbetreuung findet statistisch gesehen derzeit noch bei weitem häufiger im eigenen „Daheim“ der zu Pflegenden und deren Familien statt. Rund 70.000 Pflegerinnen sind derzeit österreichweit im Einsatz. Eine 24 Stunden Pflege kostet pro Monat ca. EUR 1.800,- bis EUR 2.500,-- samt professioneller Organisation und Qualitätssicherung durch eine Agentur.
Die Kosten einer professionellen 24 Stunden Pflege oder Rund-um-die-Uhr-Betreuung daheim sind daher um ein Vielfaches (!) niedriger als die Kosten eines Pflegeplatzes in einem Seniorenheim.

2. Aufgrund der viel niedrigeren Kosten gibt es inzwischen von Seiten einiger Bundesländer vermehrt Initiativen, um diese qualitativ hochwertige Form der Betreuung daheim zusätzlich mittels Landesförderungen zu unterstützen. Dies nicht zuletzt deshalb, um auch geringen Einkommensbeziehern eine Pflege daheim zu ermöglichen.

Ein äußerst vorbildliches Fördermodell wurde von Seiten der burgenländischen Landesregierung geschaffen. Dort etwa wird eine 24 Stunden Pflege seit 1. 1. 2018 mit einem monatlichen Betrag in Höhe von EUR 600,-- gefördert. Dieser Betrag wird unabhängig von einer beantragten oder bewilligten Förderung des Bundes ausbezahlt! Eine ähnlich hohe Förderung gewährt etwa auch das Land Niederösterreich.

Welche Schlussfolgerungen hat daher die öffentliche Hand daraus zu ziehen?

Aufgrund der dargelegten Faktenlage wird der dringende Appell an die noch nicht aktiv gewordenen Landesregierungen in den Bundesländern gerichtet, sowohl die professionelle 24 Stunden Pflege als auch andere Formen der „Betreuung daheim“ mit zusätzlichen finanziellen Mitteln auch für geringere Einkommensbezieher möglich zu machen!

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